Montag, den 09. Juni 2008

Fahrradtour



Die Zeit, hier auf dem Campingplatz, hat bei weitem nicht die gewohnte Erlebnisdichte, wie die Tage davor, mit dem Ergebnis, daß in der Erinnerung die Tage schrumpfen und die Zeit viel zu schnell verging. Aber einige besondere Erlebnisse gab es doch. Zum Beispiel das Basteltalent Harald. Heute sollte es Fisch geben und mir gefiel die pfiffige Idee des Entschuppers.

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Schön sahen sie aus, die Fische, geschmeckt haben sie noch viel besser.

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Für den weiteren Nachmittag war wieder einmal Bewegung angesagt, wir richteten die Fahrräder, packten genügend Wasser in die Rucksäcke und auf ging es. Leider, wirklich auf, was das Zeug hält, und das in dieser schwülen Hitze. Harald gabdas Tempo vor, Waldameise folgte ihm dicht auf den Fersen, und ich brummelte und keuchte hinterher. So sind sie halt, Waldameise und ihre Familie, die reinsten "Kampfwanderer".

Unser Ziel war der kleine Hafen von Duba Peljeska, 15 km westlich von unserem Campingplatz. Die Straße dorthin ging zuerst sehr steil bergauf, um später die gewonnene Höhe in einer rasanten Bergabfahrt wieder preiszugeben, also genug Strecke zum Schwitzen - in beide Richtungen; aber ich berichte jetzt besser der Reihe nach. Auf dem Anstieg, weg von der Küste, in Richtung einer Kapelle, trafen wir eine Frau mit einer Tragetüte, die den steilen Weg zu Fuß erklomm. Wirwechselten so gut es ging unsere Meinung über die Hitze und fuhren weiter, der herbei gesehnten Rast an der Kapelle entgegen. Dort saßen wir nicht lange imSchatten, als unsere Bekanntschaft von eben auch eintraf. Sie kramte in einer Tasche und holte einen Schlüssel hervor, auf den selbst Petrus neidisch sein könnte und schloss damit die Kapelle auf, um frische Blumen in die vorhandenen Vasen zu stellen.

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Dann erzählte uns "die Frau", ich weiß leider nicht mehr ihren Namen, daß die Kapelle eine Kirche sei, genau genommen eine Marienkirche. Im Innern war es dunkel und kühl, auch deshalb nahmen wir gerne das Angebot einer kurzen Besichtigung an.

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Wieder draussen rasteten wir noch kurz,

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dann strampelten wir weiter. Bei der Schussfahrt bergab wurden die Ohren angelegt und den Bremsen blind vertraut. Hui - macht das Spaß, wer sich jetzt vom Rückweg die Laune versauen läßt, ist selbst schuld.

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Nach einer Kehre bot sich ein besonders schöner Ausblick, nach Osten hin, zur kroatischen Küste.

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>In Peljeska angekommen, machte sich etwas Enttäuschung breit. Außer den Mauern des Hafens und einigen Steinhäuschen gab es nichts besonderes zu sehen, es gab nicht einmal die Möglichkeit ein Getränk zu sich zu nehmen, dabei hatte ich mich so auf einen kleinen Kaffee gefreut. Nun ja, wir hatten ja das lauwarme Wasser im Rucksack. An die Hafenmauer waren schlanke bleiche Holzstämme gelehnt, deren Zweck ich nicht erraten konnte (Walfischangeln für Riesen?), aber als Motiv waren sie jedenfalls zu gebrauchen.

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Auf dem Weg zurück trat der Gedanke an den wartenden Fisch und Wein heftig mit in die Pedale.