Seite 8 der Ortschronik
(Text in lateinischer Schrift)


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Der Frühling als Zwischenjahreszeit ist wie auch der Herbst nicht reich an Regen. Rinnender schmelzender Schnee, klatschender Regen, reißender Nebel, dazwischen etliche schöne Tage, zu Abwechslung wieder starker Reif, erstarrende Nachtkälte, alles in buntestem Wechsel, für die Menschen Ursache von allerlei Erkältungskrankheiten, den Blüten der Obstbäume, den Trieben der Nußbäume ein ewig drohender Feind. Doch tritt er hier im Gegensatz zum nahen Zusamtal selten auf was auch den Unterschied im Obstbau im Tal und bei uns auf der Höhe bedingt. Die drei Eisheiligen (12., 13. und 14. V. [=Mai]) werden auch bei uns gefürchtet, wenn sie sich auch selten genau einstellen.

Der Sommer kann große Hitze bringen, durch die Lage auf der Hochebene aber miest durch Winde etwas gemildert. Zum "Ausbrennen" der Wiesen kommt es wohl nie, da unser Boden sehr schwer ist. Jedoch sind nasse und kalte (1936) keine Seltenheit, auch schroffe Abkühlung stellt sich manchmal ein. Hat aber, wie die