Mittwoch, den 04. Juni 2008

von Hamokerasa nach Asprovalta



Heute, am letzten Tag unseres Aufenthaltes bei Perikles, war wieder ein Besuch in Drama angesagt, Perikles hatte etwas auf dem Amt zu erledigen. Um das Amtsgebäude stehen in den Grünflächen schon seit Jahren verschiede marmorne Skulpturen. Ich habe sie immer bewundert und mich gefreut, daß die Kunst solche Unterstützung fand. Jedoch muß es eine tiefere Beziehung zu den Bildhauern geben, dachte ich mir diesmal, denn es ist sicher kein Zufall, daß gerade hier, in Drama, ein internationales Marmor-Symposium stattfand.

So etwas lasse ich mir nicht entgehen, allerdings drängelte Perikles und lies mir nicht viel Zeit, für wenige Schnappschüße hat es gereicht. Man, hier könnte ich stundenlang photographieren.

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Dies hier war mein Favorit

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Der Nachmittag verging beinahe unbemerkt und es wurde Zeit, sich für die Weiterreise einzurichten. Ich kann mich noch mit Schrecken daran erinnern, wie wir als Motorradreisende die Aufgabe zu meistern hatten, all die lieb gemeinten Überlebenspackete abzulehnen, ohne jemanden zu beleidigen. Aber diesmal - Eier? nur her damit, Salat? Ja, zwei Köpfe sind ok. Ouzo, Tsipporo? Klar, einen Eimer voll, bitte. Das Womo wird's schon packen.

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Jeder Abschied ist ein kleiner Tod, sagt man, und da ist viel Wahres daran. Ich mag Abschiede nicht, schon gar nicht von liebgewonnenen, alten, weit entfernt lebenden Menschen. Also wurde aufgeschoben, was das Zeug hielt. "Haben wir auch Alles?", "Ich schau noch mal kurz nach, ob ..." "Sieh mal, die zwei scheinen sich zu verstehen"

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Aber, es hilft nichts, wir müßen los, wir wollen heute noch bis nach Asprovalta, am Tag darauf nach Kastoria und der Tag danach wahr für die Fahrt durch Albanien vorgesehen, mit dem Ziel der kroatischen Küste.

Also, lieber Perikles, alte Kanack, mach's gut !!

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Ich brauchte einige Zeit, um meine Gedanken aus der Vergangenheit zurück auf die Gegenwart zu richten, Hamokerasa ist einmal mehr Erinnerung, die Straße nach Kavala bedurfte meiner Aufmerksamkeit. Wir hatten genügend Zeit für den Umweg, da fiel die Entscheidung zugunsten der Küstenstraße leicht. Unser nahes Ziel war der Strand bei Asprovalta, östlich der Stadt und nicht die überlaufene Flaniermeile, um diese Jahreszeit ist dort sehr ruhig, der ideale Platz für eine Übernachtung.

Nachdem wir vor der Stadt in Richtung Strand abgebogen waren, dauerte es einige Minuten, bis wir einen Stellplatz gefunden hatten. Nein, viel war nicht los, eigentlich gar nichts, aber der freie Platz war einfach zu groß. Kaum stand man an einer als geeignet angesehenen Stelle, sah man auch schon eine weitere, die der eben bezogenen den Rang ablief. Die auserkorene Platz hatte einen steinigen Untergrund, der Weg zurück zur Straße führt nicht durch Sand und war durch eine Buschreihe der Sicht von der Straße her entzogen. Das Andockmanöver - Gashahn auf, Kühli umstellen, Sitze in Parkposition, Fenster auf und Fliegengitter runter - war mittlerweile eine schnell bewältigte Fingerübung, danach hatte ich wieder Muse und lies die Gedanken von der Leine, schnell fanden diese den Weg zurück nach Hamokerasa.

Als die Sonne hinter den Bergen verschwand, standen wir allein auf weiterFlur.

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Eine friedliche Feierabendstimmung machte sich breit und nahm von uns Besitz. Wir setzten uns und leisteten den Wellen Gesellschaft, die schläfrig an den Strand rollten. Der Blick nach rechts zeigt den Beginn der Ostküste von Chalkidiki und Spuren im Sand, von denen sicher nicht wenige von den zahlreichen Hotels der Stadt hierher und wieder zurückführen.

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Wir Glücklichen hatten den einsamen Strand direkt vor dem Fenster. Noch vom Bett aus schaute ich lange Zeit auf's Meer, bis schließlich Hypnos sich meiner annahm.